Greifswald

Caspar-David-Friedrich-Zentrum

Über fünf Generationen befand sich der Gebäudekomplex in der Langen Straße 57 im Besitz der Familie Friedrich. Gottlieb Adolf Friedrich, Vater des berühmtesten Sohnes der Stadt Greifswald, betrieb hier seit 1765 eine Seifensiederei und Kerzenzieherei. Das sechste von zehn Kindern erhielt Zeichenunterricht beim Maler, Architekten und Hochschullehrer Johann Gottfried Quistorp und avancierte schließlich zu einem der bedeutendsten Maler der deutschen Frühromantik. Unvergessen ist sein Bemühen um den Erhalt der Klosterruine Eldena, die er im Jahre 1800 auf eindrückliche Weise bildlich festhielt und überregional in Erinnerung rief.

Sowohl dem Leben und Wirken Caspar David Friedrichs als auch der historischen Lebenswirklichkeit des 18. Jahrhunderts wird seit 2004 im
Caspar-David-Friedrich-Zentrum gedacht. Eröffnet wurde das Museum auf Initiative der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft zum 230. Geburtstag des Malers. Vom Leben Caspar David Friedrichs sowie vom Handwerk seines Vaters können sich Besucher im Erdgeschoss und im Kellergewölbe ein Bild machen. Dokumentationen, Filmvorführungen als auch einige erhaltene Geräte des Vaters gibt es hier zu sehen.

Weitere Einblicke in das Leben und Werk des Künstlers als auch Informationen zur Stilrichtung der Romantik und zur Region gewähren die oberen Räumlichkeiten anhand von Schautafeln, Audioguides, Touchscreen, Präsenzbibliothek und nicht zuletzt angesichts einzelner originaler Exponate. Das Zentrum bietet sowohl entsprechende Workshops zum Seifensieden und Kerzenziehen im historischen Ambiente an als auch Hausführungen und thematische Führungen auf dem Caspar-David-Friedrich-Bildweg.